Gründe hat Amazon für diese Entscheidung?

Seit einiger Zeit war es auf dem Amazon Fire TV Stick möglich, Apps direkt aus anderen Apps heraus zu starten. Diese Funktion wird als Deep-Linking bezeichnet und war bei vielen Nutzern sehr beliebt. Doch nun hat Amazon eine Änderung vorgenommen, die diese Funktion einschränkt: Das Weiterleiten in andere Apps ist nicht mehr möglich. Was bedeutet das für die Nutzer und welche Gründe hat Amazon für diese Entscheidung?

Was ist Deep-Linking auf dem Fire TV Stick?

Bevor wir uns mit der Einschränkung des Deep-Linkings auf dem Fire TV Stick beschäftigen, sollten wir uns zunächst anschauen, was Deep-Linking überhaupt bedeutet. Dabei handelt es sich um eine Funktion, mit der es möglich ist, innerhalb einer App auf bestimmte Inhalte oder Funktionen zuzugreifen, die in einer anderen App verfügbar sind. Ein Beispiel: Wenn man auf dem Fire TV Stick die Netflix-App geöffnet hat und dort auf eine Serie klickt, kann man direkt zur entsprechenden Folge in der Netflix-App weitergeleitet werden, ohne die Netflix-App erst erneut öffnen zu müssen.

Warum ist Deep-Linking auf dem Fire TV Stick eingeschränkt?

Die Einschränkung des Deep-Linkings auf dem Fire TV Stick kommt nicht ganz überraschend. Denn bereits im letzten Jahr hat Roku, ein Konkurrent von Amazon im Bereich der Streaming-Boxen, eine ähnliche Einschränkung vorgenommen. Auch hier war es nicht mehr möglich, innerhalb einer App direkt in eine andere App zu wechseln. Die Gründe dafür sind ähnlich: Zum einen wollen die Hersteller dadurch die Kontrolle über die Nutzererfahrung behalten. Wenn Nutzer direkt von einer App in eine andere App wechseln können, kann das die Erfahrung beeinträchtigen und zu Fehlern führen. Zum anderen kann es aber auch wirtschaftliche Gründe haben: Die Hersteller verdienen Geld damit, dass Nutzer ihre Apps verwenden. Wenn Nutzer direkt von einer App in eine andere App wechseln können, kann das die Nutzung der eigenen App verringern und somit auch die Einnahmen.

Was bedeutet die Einschränkung für die Nutzer?

Für die Nutzer des Fire TV Stick bedeutet die Einschränkung des Deep-Linkings, dass sie nicht mehr so einfach zwischen verschiedenen Apps wechseln können. Das kann gerade dann ärgerlich sein, wenn man schnell zwischen verschiedenen Streaming-Diensten hin- und herwechseln möchte. Allerdings ist es immer noch möglich, die jeweiligen Apps manuell zu öffnen und dort die gewünschten Inhalte aufzurufen. Zudem gibt es auf dem Fire TV Stick auch die Möglichkeit, Favoriten oder kürzlich genutzte Apps zu speichern, um den schnellen Wechsel zwischen den Apps zu erleichtern.

Wie geht es weiter?

Es bleibt abzuwarten, ob auch andere Hersteller von Streaming-Boxen in Zukunft ähnliche Einschränkungen beim Deep-Linking vornehmen werden. Denn auch hier gibt es ähnliche wirtschaftliche und technische Gründe wie bei Amazon und Roku. Allerdings könnten auch alternative Streaming-Boxen von der Einschränkung profitieren, wenn sie das Deep-Linking weiterhin ermöglichen. Für die Nutzer bleibt es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, dass das Deep-Linking nicht mehr in vollem Umfang möglich ist und man gegebenen falls manuell zwischen den verschiedenen Apps wechseln muss. Zudem sollten Nutzer darauf achten, dass sie immer die neueste Version der Apps verwenden, um mögliche Probleme zu vermeiden.

Fazit

Die Einschränkung des Deep-Linkings auf dem Fire TV Stick ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Hersteller von Streaming-Boxen die Kontrolle über die Nutzererfahrung behalten möchten und wirtschaftliche Interessen verfolgen. Für die Nutzer bedeutet das zwar eine Einschränkung, aber es bleibt abzuwarten, ob sich auch andere Hersteller in Zukunft dem Trend anschließen werden. Letztendlich kommt es jedoch darauf an, dass die Nutzer weiterhin eine gute und intuitive Nutzererfahrung haben und die Streaming-Boxen zuverlässig funktionieren.